Pinterest Ads im Detail

Pinterest Ads sind seit Februar 2019 auch In Deutschland verfügbar. Allgemeine Infos rund um Pinterest Ads, erste Testergebnisse und wofür sich die Ads am besten eignen, stellen wir im Folgenden vor.

Details zu Pinterest Ads

Wer sich im Facebook Werbeanzeigenmanager heimisch fühlt, sollte auch mit dem Pinterest Adsmanager gut zurecht kommen, denn der grundsätzlich Aufbau der beiden Tools ähnelt sich stark.

Unter https://ads.pinterest.com/ kann man eines von vier Zielen auswählen, die eine neue Kampagne unterstützen soll:

  • Bekanntheit / Markenbekanntheit

  • Traffic zur eigenen Webseite

  • App-Installationen

  • Video-Bekanntheit

Analog zum Facebook Adsmanager kann man auch hier eine Kampagne, darunter eine Anzeigengruppe und darunter eine oder mehrere Anzeigen erstellen, die alle durch das Kampagnenbudget gedeckelt sind.

Targeting Optionen

Pinterest Ads bietet mehrere Möglichkeiten, die Zielgruppe einzuschränken. Jeder Einschränkungsmechanismus funktioniert für sich, besser aber man kombiniert die passenden, um eine relevante Zielgruppe zu erreichen.

Basis

  • Geschlecht (Alle, Männlich, Weiblich)

  • Alter (nur innerhalb der USA verfügbar)

  • Standort (Länder & Gebiete, US-Zipcodes)

  • Sprache

Keywords

Hier kann man festlegen, bei welchen Suchbegriffen die Anzeige ausgespielt werden soll. In unserem Fall sind das beispielsweise „Flipchart Ideen“, „Arbeitsplatz Ideen“, „Office Inspo“. Durch Anführungszeichen und eckige Klammern kann man definieren, ob der Suchbegriff exakt dieser sein soll, ein Teil davon reicht oder sehr ähnlich sein sollte.

  • Broad Match

  • Phrase Match"

  • [Exact Match]

  • -"Negative Phrase Match"

  • -[Negative Exact Match]

In einem Extrafeld bietet Pinterest eine Schlagwortsuche an und zeigt passende weitere Vorschläge an. Diese Suchfunktion war bisher noch etwas unausgereift und langsam. Wenn sie funktioniert, kommen aber gute Vorschläge.

Pinterest empfiehlt mindestens 25 Keywords. Da nicht für alle Suchbegriffe (viel) Geld ausgegeben wird, ist das definitiv sinnvoll.

Interessen

Aus einem Dropdownmenü kann man diverse Interessen der gewünschten Zielgruppe auswählen. Die offizielle Liste von Pinterest ist hier

Leider sind die Interessen noch nicht sehr detailliert in verschiedenen Bereichen, so dass für unseren Testlauf in erster Linie „Architecture / Commercial and Office Architecture“ in Frage kam.

Conversion Tag

Pinterest bietet einen Tag an, der auf der eigenen Webseite eingebunden werden kann -> Details

Mit 9 Standard-Events gibt es meist ausreichend Möglichkeiten, erfolgreich Retargeting-Zielgruppen zu erstellen. Falls es doch nicht ausreicht, kann man weitere Custom-Events anlegen. Diese Zielgruppen müssen mindestens 100 Individuen enthalten, bevor sie verwendet werden können.

Retargeting

Anhand einer CSV-Kundenliste lässt sich ebenfalls eine Zielgruppe erstellen. Die Liste muss mindestens 100 Pinterest-User enthalten, bevor sie verwendet werden kann.

Weitere Möglichkeiten

  • Interaktionen: Ist die eigene Webseite mit dem Pinterest Account verknüpft und verifiziert, kann man auf Basis von URLs oder Pin-IDs Personen ansprechen, die dort bestimmte Aktionen ausgeführt haben.

  • Ähnliche Personen/Verhaltensweisen: Die Lookalike Zielgruppen von Facebook heißen bei Pinterest ActLike-Zielgruppen.

Platzierung

Promoted Pins können entweder in Suchergebnisse oder beim Browsen angezeigt werden oder beides. Wählt man „Suchergebnisse“, kann man über die Keywords steuern, wem die Anzeige ausgespielt wird. Beim Browsen ist es mehr über die Interessen definiert. Beim Anlegen der Zielgruppe sollte man also bereits beachten, wo man die Anzeige platzieren möchte und umgekehrt.

Don’ts

Einige Vorgaben gibt es auch bei Pinterest, bevor Promoted Pins gestartet werden können. Nicht erlaubt sind:

  • Bilder mit Preisen oder Werbeaktionen

  • Künstlicher Werbedruck/Zeitdruck

  • Übermäßig viele Hashtags

  • Leere Landingpages

  • Call To Actions im Bild

  • Bilder mit irreführenden Elementen

  • Bilder oder Texte mit anstößigem Inhalt /  Obszönität

Bisherige Tests

Unsere ersten beiden Testläufe waren eine Traffic-Kampagne und eine Markenbekanntheitskampagne.  Im Vergleich zu Facebook und Instagram brauchen sich Pinterest Anzeigen nicht verstecken. Die CPC sind sehr ähnlich, die CPMs (bisher) tendenziell günstiger.

Einen klaren Vorteil hat Pinterest: Man pinnt sich auch mal eine schöne Werbeanzeige. Auf Facebook oder Instagram macht man dies als Privatperson normalerweise nicht.

Möglichkeiten der Verwendung

Pinterest Ads haben wie oben erwähnt vier verschiedene Optimierungsziele:

  • Bekanntheit / Markenbekanntheit

  • Traffic zur eigenen Webseite

  • App-Installationen

  • Video-Bekanntheit

In anderen Worten: Reichweite, Conversions oder Video-Views.

Bei Pinterest bietet sich gerade Traffic an, denn jeder Pin hat von Haus aus einen Link hinterlegt, anders als zum Beispiel Facebook und Instagram Anzeigen. Als Nutzer erwartet man auch weitere Infos zum Thema oder Produkt hinter einem Pin-Link und ist eher gewillt, zu klicken.

Interessanterweise war der eCPC bei unseren Markenbekanntheitskampagnen nur 2 Cent teurer als bei der Traffic-Kampagne. Auf Facebook und Instagram entstehen hier oft deutlich höhere Diskrepanzen.

Wie die anderen Social Media Plattformen versucht Pinterest, Videos zu pushen und die User dazu zu bewegen, mehr Bewegtbild-Content auf die Plattform zu spielen. So ist es ein logischer Schluss, dies als eigenes Werbeformat anzubieten. Und jeder hat sich wahrscheinlich beim Browsen durch Pinterest schon mal dabei erwischt, dass er bei einem automatisch abspielenden Video plötzlich hängen blieb.

Vorteile und Nachteile

  • Klarer Vorteil bei Traffic auf Webseite zu Produkten, Blogs und ähnlichem
  • Vergleichsweise günstig
  • Gute Möglichkeiten, um nachzuvollziehen, was im Anschluss an die Werbeanzeige passiert ist
  • Budget wird auf Keywordbasis angezeigt -> konkrete Optimierungsmöglichkeiten beim Targeting
  • First Mover: Aktuell noch relativ wenig Konkurrenz!
  • Pinterest Tag muss auf der Webseite integriert werden
  • Man benötigt ein Pinterest Profil
  • Pinterest Ads können durch Repinnen organisch langlebiger sein als Facebook oder Instagram Ads
  • Targetingoptionen noch nicht 100% ausgereift
  • Adsmanager teilweise noch etwas holprig zu bedienen
  • Zahlmethoden: Nur in Deutschland ausgestellte Kreditkarte wird in Deutschland akzeptiert, keine anderen Zahlmethoden möglich
  • Es wird immer ein Link für einen Pin benötigt -> keine Bilder/Videos ohne Landing Page
  • Pin Reviews können bis zu 24 Std. dauern

Zusammenfassung

Es ist auf jeden Fall einen Testlauf wert, Ad Pins auf Pinterest zu starten, gerade wenn man eine Webseite oder einen Blog hat, den man promoten möchte. Wichtig ist eine klare Vorstellung, was man erreichen möchte und eine dazu passende Strategie – dabei sind wir auf Anfrage gerne behilflich!

Schreibt uns einfach eine Mail an <[email protected]>!

 

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Veröffentlicht

Mo., 11. März 2019

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Autor

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Isabel Robl
Account Manager Social