Geschichten erzählen mit Stories – Nur wo?

Viele Social Media Plattformen bieten inzwischen eine Story-Funktion an. Doch welche sind für Firmen und Marken relevant? Welche Vorteile bieten Stories? Wir sehen uns die Stories auf Facebook, Instagram, Whatsapp und Snapchat an und fassen die Vor- und Nachteile der einzelnen Plattformen im Folgenden zusammen.

Facebook

Im März 2017 wurden Facebook Stories ausgerollt. Seitdem hat sich an der Funktion nicht nennenswert was geändert. Es gibt lustige Gesichtsfilter, die Stories sind nach 24 Stunden wieder offline. Man kann einstellen, wer die Stories sehen soll – bestimmte Freunde oder Gruppen von Freunden.

Auch Facebook Business Pages können die Story-Funktion inzwischen nutzen. Allerdings gibt es nur wenige Zahlen zu den Facebook Stories und sie werden auch nur wenig genutzt. Das kann man sich zum Vorteil machen, da man wenig Konkurrenz zu erwarten hat.

  • keine große Konkurrenz, dadurch gute Sichtbarkeit
  • sowohl mobil als auch am Desktop sichtbar
  • Instagram Story kann direkt auf Facebook veröffentlicht werden
  • Filterfunktionen mit Gesichtserkennung
  • keine Features wie Location, Hashtag und Verlinkungen möglich
  • Wird Instagram Story auf FB veröffentlicht, verlieren alle Features ihre Funktion und werden einfach als grafische Elemente im Bild integriert

Update:

Inzwischen gibt es auch bei Facebook Stories Abstimmungsbuttons, wodurch sie etwas interaktiver werden. Mit der Möglichkeit, seine Posts direkt auch in Stories zu veröffentlichen, kann man die Reichweite des Posts noch etwas ausdehnen. 

Die prominente Platzierung in der App sorgt für etwas mehr Aufmerksamkeit; man merkt, dass Facebook ein Interesse daran hat, diese Funktion zu pushen, auch in der Werbeanzeigenplatzierung. 

 

Instagram

Das Story-Feature wurde auf Instagram bereits 2016 eingeführt. Während die Begeisterung anfangs etwas verhalten war („Snapchat Kopie“), ist die Begeisterung spätestens seit der Instagram-Algorithmusänderung enorm gestiegen.

Instagram Stories werden in der App prominent gefeatured und sind inzwischen auch über den Desktop abrufbar, wenn auch in deutlich schlechterer Qualität. Man kann hohe Reichweiten generieren, vor allem, wenn man die exklusiven Instagram Story Funktionen nutzt. So kann man beispielsweise seinen Standort angeben, einen Hashtag integrieren oder jemanden in der Story erwähnen (@Mention). Durch die Nutzung erscheint man in den vorgeschlagenen Stories zu den entsprechenden Orten und Hashtags. Verlinkte Personen werden per Direktnachricht über die Story informiert.

Ein weiterer interessanter Punkt ist, dass man in Instagram Stories einen Link hinterlegen kann, vorausgesetzt, man hat ca. 10.000 Followern auf dem eigenen Account, oder man setzt eine Werbeanzeige. 

Über beworbene Stories kann man recht einfach die gewünschte Zielgruppe erreichen.

  • wird prominent an oberster Stelle angezeigt

  • Einstellen, wer die Story sehen kann

  • Ausführliche Statistiken verfügbar: Reichweite, Impressions, Clicks auf Hashtags, Umfrage, Location…, 

  • Diverse Funktionen verfügbar, um die Story interaktiv zu gestalten (Hashtag, Location, @Mention,…) 

  • Highlight Funktion: Story kann auch nach Ablauf der 24 Stunden im eigenen Profil veröffentlicht bleiben

  • Möglichkeiten, unterschiedlichen Content für die Story aufzunehmen

  •  Live-Stories

  • Möglichkeit, jemand zur eigenen Live-Übertragung hinzuzufügen und parallel live zu gehen

  • Live Video kann nach Abschluss für 24 Stunden als “normale” Story gepostet werden

  • Chatfunktion: Während der Live-Übertragung in Echtzeit auf Fans reagieren können

  • Beworbene Stories (auch ohne Instagram-Profil möglich, wenn Facebookseite vorhanden)

  • Bilder werden grundsätzlich 5 Sekunden lang angezeigt

  • Konkurrenz groß, da viele (aufgrund der Algorithmus-Änderung) auf Stories umschwenken

Whatsapp

Stories auf Whatsapp sind für Firmen aktuell nicht relevant. Auch beim privaten Gebrauch konnte es sich bisher nicht wirklich durchsetzen.

Interessant könnte das Thema wieder werden, wenn sich Whatsapp Business durchsetzt und eine ausgefeilte Messenger-Marketingstrategie entwickelt wird.

  • keine nennenswerte Konkurrenz

  • Statistik: Wie viele und wer hat meine Story angeschaut?

  • keine Features wie Location, Hashtag und Verlinkungen möglich

  • Wird nur an eigene Kontakte ausgespielt

  • Wird kaum genutzt und kaum angeschaut

Snapchat

Snapchat, die Mutter aller Story-Plattformen, ist für Marken und Firmen interessant, sobald es um eine etwas jüngere Zielgruppe geht, denn 40% der User sind unter 18.

Auch hier gibt es die Möglichkeit, einen Link zu hinterlegen und so auf Plattform-externe Inhalte zu verweisen.

  • Viele Filterfunktionen

  • Zielgruppeneinstellungen: Entweder nur bestimmte Freunde, alle Freunde oder öffentlich

  • Entdecken-Funktion für Accounts, denen man nicht folgt

  • Snaps können einen Link enthalten, auch private Accounts

  • Snaplänge bei Bildern ist frei wählbar

  • Standortübermittelung möglich: Wer befindet sich wo? 

  • Video-Chatten zwischen zwei Personen (nach aktuellstem Update auch Group Chats möglich)

  • Chatfunktion bei jedem Snap

  • Keine Verlinkungen anderer Personen möglich

  • Orte sind nur als Sticker einfügbar, haben keine Auswirkung auf Reichweite

Welche Plattform bietet was?

  Facebook Instagram Whatsapp Snapchat

24h online

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“Highlight” Funkion - länger als 24h online

 

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Linkeinbindung

 

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Hashtageinbindung

 

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Locationeinbindung

 

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ZG einschränkbar

 

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Mobile sichtbar

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Desktop sichtbar

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x

   

Statistiken

 

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Live Story

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Fazit

Am interessantesten sind mit Sicherheit Instagram Stories, die die meisten Funktionen bieten. Je nach Zielgruppe und den bereits bestehenden eigenen Accounts ist auch Snapchat interessant. Facebook Stories sind eine nette Spielerei, bieten aber bisher keinen USP. Whatsapp Stories kann man momentan getrost hinten anstellen. Unabhängig davon ist die eigene Marketingstrategie sowie die zu erreichende Zielgruppe ein wichtiger Faktor in der Auswahl der richtigen Plattformen. Dabei sind wir gerne behilflich!

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Veröffentlicht

Fr., 6. Apr. 2018

Themen

Autor

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Isabel Robl
Account Manager Social